23.8.23 Von Luquin nach Viana
Last Updated on 23. August 2023 by Wera Bommes
Haha bei kühlen 24 Grad heute Morgen gestartet. Raus aus dem Dorf in der Dunkelheit. Vorbei am Friedhof, in dem Moment entzündet da jemand eine Kerze. Habe ich mich erschrocken. Der Weg wird schmal links und rechts meterhohe Gräser, die mir an den Armen streichen. Das mag ich nicht wirklich. Irgendwann stoße ich an den Hauptweg. Mittlerweile höre ich zum ersten Mal die Grillen. Sind die laut. Als die verstummten werden die Vögel wach. Schade dass ich die Vogel App nicht habe. So manchen Gesang habe ich noch nie gehört…
Eine Pause in Los Arcos bei Kaffe und Frühstück. Die Kirche macht erst um 14 h auf . Also weiter aus der Stadt heraus. An Weinbergen vorbei. Die wechseln sich mit Olivenhainen ab. Weder vor mir noch hinter mir jemand in Sicht. Ein Auto kommt vorbei und erzeugt so viel Staub, dass ich eine Staublunge befürchte… Mittlerweile habe Ichsucht noch Mandelbäume identifiziert. Erst dachte ich, was sind das für kleine Pfirsiche- die leiden an der Trockenheit. Bis ich mir die mal näher angeschaut habe
Ich komme in Sansol an. Sieht so malerisch aus auf dem Berg. Leider alles geschlossen also weiter in das benachbarte Torres del Rio. Auch da nichts zu sehen. Eine kalte Cola und kurze Pause und weiter. Tatsächlich wieder am Friedhof vorbei. Da könnte man doch kurz halt machen- leider geschlossen. Heute wird nicht gestorben.
Unterwegs durch die Landschaft sehe ich in der Ferne Pilger. Die Sonne strahlt es wird heiß. Um mir die Zeit zu verkürzen singe ich alles was mir einfällt. Nicht immer Textsicher, aber aus voller Seele. Auf halber Strecke mitten in der Pampa ein Stand mit Obst, Kleinigkeiten zum Essen und Getränken, die auf jeden fall kühler sind als mein lauwarmes Wasser. Und Sitzmöglichkeit im Schatten! Das nutze ich. Aus den Boxen tönt „Cessera“ und manche singen mit. So noch 5 km durch die schattenlose Landschaft bis zum nächsten Ort.
Die Vernunft entscheidet, dass ich nicht weiter gehe. Es sind 35 Grad.











Im übrigen habe ich eine weitere Strophe zu einem Pilgerlied gedichtet:
Ein heißer Tag, ein langer Weg, kein Schatten weit in Sicht. Ein heißer Tag, ein langer Weg, ich spüre meinen Gott, im Meer der Zeit nicht untergehen , im Meer der Zeit den Tag bestehen, den Tag bestehen und weiter, weiter weitergehen…