Epilog – 28.09 – Aufenthalt in Santiago

Last Updated on 29. September 2022 by Thomas Bommes

Wera und ich haben ausgeschlafen und sind in die Kathedrale zur Pilgermesse um 09:30 Uhr gegangen. Die Kathedrale war gut besucht und das ganze Gold des Kirchenraums erdrückt fast ein wenig. Auch fällt mir auf, dass das Weirauchfaß nicht so groß ist wie es immer in den Filmen aussieht.

Nach der Pilgermesse waren wir auf dem Vorplatz der Kathedrale und ich checkte den Status von Bernadette. Sie hat vor 50 Minuten gepostet, dass sie oben auf den Berg angekommen ist. Bei ihrem Tempo müsste sie also in den nächsten 20 Minuten die Kathedrale erreichen. Da es regnete, wollten wir uns noch in die Arkaden unterstellen, aber dann sah ich auch schon die markante gelbe Jacke und Wera und ich applaudierten zum Einzug. Das sie empfangen wird hatte sie nach dem siebten Camino noch nicht erlebt und die Wiedersehensfreude war groß. Fotos gemacht und für heute Abend verabredet.

Dann holten wir noch die Compostela, also die Pilgerurkunde ab. Hier habe ich gelernt das Thomas auf Latein am Ende mit „a“ geschrieben wird, was mir die Dame ausführlich im Pilgerbüro erklärt hat. Danach besichtigten wir die Kathedrale.

Noch Sightseeing und die Markthallen waren beeindruckend. Es ist schade, das es sowas in Deutschland nicht gibt. Beim Sightseeing sieht man auf einmal viele bekannte Gesichter vom Weg wieder und es wird herzliche gegrüßt. Eine Inschrift in verschiedenensten europäischen Sprachen auf dem Bürgersteig des Camino macht darauf aufmerksam das Europa auf der Pilgerschaft geboren wurde.

Ein gutes und ausgiebiges Mittagessen durfte nicht fehlen. Was passt da am Besten als überbackene Jakobsmuscheln. Fantastisch. Als Hauptgang noch Steak – ebenfalls ein Gedicht.

Zum Abend noch das Treffen mit Bernadette in einer Tapas Bar, wo wir noch jede Menge zu erzählen hatten und auf dem Kathedralenplatz die Verabschiedung – das war eine tolle Pilgergemeinschaft, obwohl wir eigentlich nur 5 km zusammen gegangen sind.

Morgen erfolgt die Heimreise nach fast genau 4 Wochen. Zuerst mit dem Zug nach Madrid und dann abends der Heimflug nach Düsseldorf. Eine tolle, anstrengende und erlebnisreiche Zeit geht zu Ende, aber ich freue mich schon auf zuhause.