22. Tag – 25.09 – Portomarín nach Pontecampãna

Last Updated on 25. September 2022 by Thomas Bommes

Es ist Sonntag also habe ich mal ausgeschlafen und bin nach einem Kaffee um 07:30 Uhr los. Was soll ich sagen „Auszug aus Ägypten“. Also bin ich erstmal auf die Alternativroute ausgewichen die 2 km länger ist und es ging. Dann kamen die Wege wieder zusammen und es war ein Gewusel. So viele Menschen mit unterschiedlichen Schritten und ich bin einfach nicht in den Rhythmus gekommen. So zogen sich die ersten 15 km und ich machte ein paar mehr Pausen. Die Wege und die Aussicht am heutigen Vormittag waren sehr schön. Tja, noch 75 km bis zum Ziel und so langsam kommt scheinbar “ das Normale – der Alltag“ wieder.

Auf einmal stand dann da die hiesige Polizei und verteilten Wegstempel. Die Herren waren supernett und nahmen gleich mein Handy um ein Foto zu machen. So herrlich normal, wobei man sagen muss, das ich die Polizei öfters auf dem Weg begegnet bin.

Weiter geht’s und die Kirchen haben heute zwar auf, aber jedesmal wenn ich eintraf war ein Gottesdienst. So bleibt nur ein Blick hinein.

Zum frühen Nachmittag erreichte ich Palas de Rei. Eine Kleinstadt und typischer Etappenort. Die Kirche war (natürlich) zu. Also weiter und nach dem Ort und auf einmal war ich alleine. Herrlich. Durch schöne Wege ging ich noch 7 km mutterseelenallein bis zu meinem Etappenziel Pontecampãna. Naja zwischen durch hab ich noch einem Fahrradfahrer den Weg hoch geholfen.

So sind heute anstrengende 32 km zusammen gekommen, bei ziemlich durchwachsenen Wetter. Warm war mir jedenfalls nicht.

Jetzt sitze ich in der Herberge hinter einer Hecke – also windgeschützt und genieße die letzten Sonnenstrahlen bei einem Glas Rotwein. Der Wegstein vor der Herberge sagt noch 62 km bis Santiago.