21. Tag – 24.09 – Samos nach Portomarín

24. September 2022 Aus Von Thomas Bommes

Last Updated on 24. September 2022 by Thomas Bommes

06:15 Uhr war ich auf dem Weg und es regnete. Rein in die Regenklamotten und es ging immer an der Straße entlang für die nächsten 11 km. Kein ordentlicher Sonnenaufgang und mal mehr oder weniger Regen bis ich Sarria erreichte. Direkt in die erste Bar und endlich ein Kaffee und etwas aufwärmen.

Dann ging es durch Sarria und ich merkte es wird voll. In Sarria kommen mehrere Pilgerwege zusammen und die letzten 100 km beginnen. Hier starten auch die Pilger die nur die 100 km gehen.

Die ersten Kilometer hinter Sarria waren für mich schlimm. Die Pilger traten sich fast auf die Füße und eine Gequatsche in den verschiedensten Sprachen – die Menschen haben sich hier viel zu erzählen. Ich wünschte mir heimlich die Stille der Meseta wieder. Egal dachte ich mir, man hatte mich ja vorgewarnt.

Eigentlich wollte ich eine ordentliche Mittagspause machen, aber keine Chance da alle Bars überlaufen waren. Also immer weiter und erst um 13:30 Uhr kam eine Bar die nicht überlaufen war. Eine Tortilla und ein großes Bier waren nun meins. Nach dem Stop war der Weg irgendwie leerer. Die ersten waren schon in den Quartieren und die Taxis fuhren fleißig um die Fusskranken einzusammeln. Ich lief einfach weiter und freute mich, dass die Sonne langsam raus kam, aber es ging ein Wind und es war relativ frisch. Dann erreichte ich die magische 100 km Wegmarke, die von Koreanern in Beschlag genommen war. So ging ich 100 m weiter zum nächsten Stein und der war mit seinen 99 vorweg meiner Meinung nach viel besser für ein Foto geeignet. Unfassbar, Santiago rückt immer näher.

Nach 36 km erreichte ich meinen Zielort Portomarín. Sehr schön der Ort aber er lebt nur von den Pilgern. Mit meiner Herberge habe ich es wieder gut angetroffen.