17. Tag – 20.09 – Santa Catalina de Somoza nach Riego de Ambrós

20. September 2022 Aus Von Thomas Bommes

Last Updated on 20. September 2022 by Thomas Bommes

Ich habe hervorragend geschlafen und bin um 06:30 Uhr gestartet. Kaum zu glauben auch einen Kaffee habe ich bekommen. Es war wirklich dunkel, aber nach El Ganso gab es einen herrlichen Sonnenaufgang und der Blick zurück lohnte sich wirklich.

Nach 12 km erreichte ich Rabanai de Camino. Endlich mal eine Kirche die nicht verschlossen war und so platzte ich in die hl. Messe eines kleinen Mönchskonvent. Ich bin geblieben und die Vertrautheit ist wirklich beeindruckend. Nach dem Gottesdienst stimmte ich „Läßt uns loben Brüder loben“ an und die Mönche hörten zu – tja ich konnte ja nicht ahnen, dass die alle Deutsch sprachen und der Prior mich dann in einem waschechten kölsche Dialekt begrüßte. Sachen gibt’s. Dafür habe ich einen extra schönen Stempel vom Prior bekommen und ich guckte, das ich auf den Weg kam, denn eine Stunde Pause war so nicht geplant aber es war schön.

Danach ging es 8 km inkl. 500 Höhenmeter Berg hinauf. Schönste Bergwege und auf einmal kam es dann das Cruz de Ferro. Ein wirklich beeindruckendes Bild. Dort angekommen legte ich meinen/unseren Stein nieder. Für meine Familie, alle die mir Anliegen mit auf den Weg gegeben haben und alle die an mich denken, habe ich dann das Gebet gesprochen was an diesem Platz von den Pilgern gebetet wird.

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes

Herr, möge dieser Stein, Symbol für mein Bemühen auf meiner Pilgerschaft, den ich zu Füßen des Kreuzes des Erlösers niederlege, dereinst, wenn über die Taten meines Lebens gerichtet wird, die Waagschale zugunsten meiner guten Taten senken. So möge es sein.

Gelobt sei Jesus Christus – in Ewigkeit. Amen.

Ich wollte mich gerade auf den Weg machen, da kam doch tatsächlich der Amerikaner von gestern mit seiner Drohne und hat nochmal ein kurzes Video gedreht. Mal gucken ob es ankommt.

Der nun folgende 13 km lange Abstieg. Dieser war ziemlich hart. Die Sonne brannte und teilweise ging es über Geröll steil bergab. Trotzdem war die Aussicht toll. In einem kleinen Dorf Riego de Ambrós beschloss ich für heute Schluss zu machen. 33 km und 500 Höhenmeter rauf und runter reichen wirklich.

Noch kurz in die örtliche Kirche die gegenüber der Herberge liegt und jetzt bin ich platt. Die Kirche ist mal nicht Maria oder Josef geweiht, sondern St. Sebastianus. Das passt, da heute Abend Vorstandssitzung unserer Bruderschaft ist.