16. Tag – 19.09 – Villavante nach Santa Catalina de Somoza

19. September 2022 Aus Von Thomas Bommes

Last Updated on 20. September 2022 by Thomas Bommes

Gut ausgeschlafen ging ich um 06:30 Uhr los. Ganz schön dunkel und der abnehmende Mond spendet nicht mehr so viel Licht. Im Dunkel erreiche ich die Brücke von Hospital de Órbigo. Schade das man nicht so viel sieht – eine echte Sehenswürdigkeit. Am Ende der Brücke kommt eine Bar und das gibt einen schönen Kaffee. An der Theke stehen schon Ditte und die beiden anderen Mädels mit denen ich gestern Abend gegessen hatte – Ideko aus Wien und Verena aus München. Ein großes Hallo und ich frage mich so sie mich überholt haben. Da war wohl meine Abkürzung nicht so toll.

Das Frühstück dauerte was länger und es war hell wie wir raus kamen. Gar nicht so schlimm, denn so konnten wir jetzt Fotos machen. Wir beschlossen gemeinsam weiter zu gehen und so machten wir uns auf den Weg nach Arstoga. Ein buntes Gequatsche aus Wienerisch Englisch und Bayerisch. Durch abwechslungsreichere Wege gingen wir durch verschiedene Orte und die Zeit verflog. Endlich mal ein Wegstein mit der Kilometerzahl wo eine 2 voran steht. 5 km vor Arstoga kamen wir bei einer Ranch vorbei, wo man gegen eine Spende ausgiebig speisen konnte inkl. frisch gepressten Orangensaft. Spülen dürfte man auch nicht. Wie einfach es gehen kann.

Dann kamen wir an einem Wegekreuz vorbei mit einem herrlichen Blick auf Astorga. Zu uns kam ein Amerikaner, der auf einmal eine Drohne aus dem Rucksack holte und fragte ob er uns beim runtergehen auf Astorga filmen sollte. Wir ließen uns nicht lange bitten und tauschten die Handynummer aus. Nach 22 km erreichten wir dann Astorga und die Mädels wollten für heute Schluß machen. Wir verabschiedeten uns und ich fand das dies heute morgen eine tolle Weggemeinschaft war.

Ich zog in den Ortskern und kaufte meine Sonnencreme. Die Apothekerin ließ mich nur mit SF 50 gehen als sie mein rotes Bein sah und warnte vor der spanischen Sonne. In der Kathedrale erhielt ich dann meinen Stempel und einen neuen Pilgerpass. Noch schnell in eine Bar und ein Radler getrunken und ein zweites hinterher.

Dann folgten noch 11 km schnurgerader Weg, aber die Landschaft wird schon abwechslungsreicher und gebirgiger. Die Sonne schien ebenfalls vom Himmel und so kehrte ich in die erstbeste Herberge ein. Schön gebraust und Wäsche gewaschen und jetzt ist Feierabend für heute. Mit 34 km mehr auf dem Tacho komme ich dem nächsten Ziel des Cruz de Ferro näher.