10.9.23 Von Ventas de Narón nach Ribadiso
Last Updated on 13. September 2023 by Wera Bommes
Heute Morgen konnte ich wieder zu gewohnte Zeit starten. Die Regenwolken sind weitergezogen, der Himmel war mal wieder voller Sterne. Der Abnehmende Mond stand direkt über der Venus. In den drei Wochenhabe ich es noch nicht so gesehen. Ich war auch nicht mehr alleine unterwegs.
Die Dörfer liegen jetzt dichter bei einander. Der Weg verlief entlang der Straße bis nach Hospital del Roi. Das ist ein Etappenziel . Das konnte man merken. Ab da wurde es voll. Es waren viele Gruppen unterwegs, die sehr laut waren. Zumindest kam mir das so vor nach 3Wochen Ruhe in der Natur und abseits jedes Trubels. Das sah aus wie eine Völkerwanderung. Die Bars waren voll, auch an den Toiletten musste man anstehen. Es ging so bis Melide, wo die meisten die Etappe beenden. In dieser Stadt steigerte es sich noch Mals , es gab ein Fest. An jeder Ecke wurde Pulpo gekocht und serviert, dazukam noch Musik. Die ganze Stadt war auf den Beinen. Nach einer halben Stunde Pause zog ich weiter, es war mir zu viel Radau.
Nachdem ich Melide verlassen habe, wurde es leerer auf dem Camino und dem entsprechend auch ruhiger. Es ging mal wieder zum Teil durch die Wälder, die Vögel zwitscherten. So dachte ich bei mir „ der Camino holte dich runter und jetzt bereitet er dich wieder langsam auf das normale Leben vor“. Es kommt so eine Melancholie auf. 23 Tage war ich unterwegs und morgen ist es zu Ende. Man fiebert und freut sich darauf und trotzdem ist eine Traurigkeit und Wehmut dabei. Hoffentlich kann ich vor lauter Aufregung schlafen….Ach ja und da es in Melide überall Pulpo gab, musste ich es heute Abend testen. Es schmeckt.










